Dieses Jahr besuchte ich bereits zum fünften Mal den Freizeitpark am Meer und wie immer war es ein wunderschöner Tag. Ich mag die Anlage des Parks und die vielen Möglichkeiten die man hat. Eine Sache ist mir nach wie vor ein Dorn im Auge – Das Schwimmen mit Delfinen. Ebenso steht auch Schwimmen mit Rochen oder Haien im Angebot. Finde ich persönlich nicht schön und wird auch von uns nicht in Anspruch genommen!

Xcaret und die Schildkröten

In Xcaret befindet sich die wohl größte und wichtigste Schildkröten-Aufzuchtsstation Mexikos, samt Schildkröten Krankenhaus. Eine Schildkröte legt in ihrem Leben Millionen Eier und nur ein winziger Bruchteil davon schafft es ins Meer. Hier wird ihnen geholfen. Die Kleinen werden teils aufgepäppelt und bei gewissem Alter wieder ins Meer entlassen. Das wurde an unserem Besuchstag mit einer großen Zeremonie, bei der alle Kinder mithelfen durften, gefeiert. Ich konnte leider nicht raus finden, ob jeden Tag Schildkröten entlassen werden, bisher ist mir das nie aufgefallen.

Traumbucht am karibischen Meer

Da es am Eingang etwas voll war, wählten wir den Weg schnurstracks geradeaus zur Lagune. Früh am Morgen ist hier noch nichts los, da sich die meisten erst einmal im vorderen Teil des Parks orientieren. So hat man die beste Auswahl für Schattenplätze oder Sonnenliegen und kann das Wasser, das leicht an den Strand plätschert, in vollen Zügen genießen. Große Luftringe werden vom Park bereitgestellt. Man kann hier schnorcheln, sich an einem Seil entlang hangeln oder einfach nur ne Runde chillen. Wir blieben bis zum Mittag.

Mystisches Maya-Dorf

Nachdem fünf Schildkröten zurück ins Meer gesetzt wurden, schlief unsere Kleine ein und wir fuhren sie im Buggy durch den Park. Wir besuchten das Maya-Dorf, wo wir den Leuten beim Kunsthandwerk zusahen. Hier wird in Leder graviert, gestickt, Federn bemalt, getöpfert und viel mehr. Es werden auch Kurse angeboten um selber mal zu probieren. Geht man ein paar Schritte durch das Dorf, kommt man zu einem kleinen Hügel, den man immer rundum erklimmen kann. Rechts und links vom Weg sind mehrere bunte Gräber. Das Hügelchen stellt also einen mexikanischen Friedhof nach und danach kommt man zu einer kleinen Kapelle mit Aussicht über den Park.

Zu bestimmten Zeiten kann man den Indianern bei ihren rituellen Tänzen zusehen.

Vögel, Schmetterlinge, Orchideen

In der Vogel Voliere wurde das Kind dann durch das laute krächzen der Papageien wieder wach. Hier fliegen viele kleine Vögel wild durcheinander und in extra Gehegen kann man auch Tukane bestaunen. Papageien sitzen in jeder Ecke. Die Voliere ist riesig und man wird auf dem Weg rundum von oben, nach unten und wieder hoch, vorbei und unter Wasserfällen und einem kleinen See geführt.

Im Anschluss kommt man gleich zum Schmetterlinghaus. Hier wird erklärt wie das mit den kokons etc. funktioniert und man sieht Kokons der verschiedensten Arten. Mit etwas Glück, kann man den frischen Schmetterlingen beim Schlüpfen zuschauen. Das war wirklich sehr interessant, vor allem für das Kind. Nach der Kokon-Ausstellung kann man durch eine kleine Freiluftanlage gehen, in der einige Falter umherflattern. Groß und klein, blau, rot und gelb, hier kann man viele Schmetterlingsarten bestaunen.

Nicht weit entfernt ist das Orchideenhaus. Blumenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten!

Mexikanisches Buffette im Restaurant La Cocina

So langsam machte sich Hunger breit! Glücklicherweise hatten wir das Mittagessen dazugebucht und kamen so in den Genuss eines riesigen mexikanischen Buffettes im La Cocina. (Das Restaurant konnte man sich aussuchen) Mega, hier gab es wirklich alles. Verschiedene Suppen, unter anderem Pozole und Tortilla-Suppe, Hähnchen-Concomé und die obligatorischen Zutaten zum Aufpeppen. Es gab verschiedene Fleisch-Gerichte, Fisch, Soßen, Eintöpfe und die notwendigen Zutaten zum Zubereiten von Tacos, Mole, Fajitas… usw. Unglaublich viele Töpfe und Pfannen, eine umfangreiche Auswahl an Salaten und Vorspeisen und natürlich ganz viel Nachtisch! Lecker. Zudem konnten wir so viel unalkoholische Getränke aus hübschen Gläsern trinken wie wir wollten. Es gab Aguas in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Pina, Sandía, Mango… etc), natürlich die Klassiker Agua de Tamarinde, Jamaica und Horchata und normale Refrescos. Bier leider nur zwei Gläser pro Person. Trotzdem, das Buffette lohnt sich wirklich. Wenn man es im Vorfeld dazubucht kostet es 540 Pesos Aufpreis, 25€ also ca. Vor Ort sollte es glaube ich 580 Pesos kosten. Man spart also ein wenig und genießt zudem beim vorherigem Buchen noch die XCARET PLUS Vorteile.

Während wir futterten, trainierten neben uns die Pferde für ihre große Show und ein Sänger trällerte ein paar bekannte mexikanische Schnulzen. La Vida es fabulosa!

Schnorcheln in Cenoten und Rios

Was gibt es noch? So viel mehr! Zum Beispiel einen unterirdischen Fluss mit vielen Lichtlöchern (Cenoten) nach oben, wo man Schnorcheln kann. Es gibt verschiedene Einstiegslöcher und Routen. Schwimmwesten und Schnorchelausrüstung bekommt man vor Ort, ebenso auch Lockers für die Wertsachen. Unterwegs kann man im klaren Wasser immer wieder Fische sehen. Das Schwimmen durch die Flüsse ist eine besondere Art & Weise den Park von einer ganz anderen Seite zu entdecken.

Leider konnten wir das nicht machen, weil das Kind Angst hatte.

Rio del Paraíso

Wir gingen weiter zum Rio del Paraiso. Auf dem Weg durch den Dschungel, beobachteten wir eine Affenfamilie. Für den Weg sollte man ca. 10 Minuten extra einplanen, plus ein wenig warten aufs Boot. Als wir bei der Anlegestelle angekommen waren, weinte die Kleine, sie hätte Angst und wolle nicht Boot fahren. Im Prinzip ist die Bootsfahrt aber ruhig und überhaupt nicht Besorgnis erregend. Sie war nicht umzustimmen, dachte zu sehr an die Floßfahrt im Gondwanaland.

Aquarien und Becken

Was dann? Wir liefen noch mal quer durch den Park zum Aquarium, den Schildkröten, Rochen und zu den Haien. In den Räumlichkeiten der Aquarien ist es recht kühl, sehr erfrischend tagsüber. Hier sind besonders die angeleuchteten Quallen der Hingucker. Außerdem gibt es ein Streichel-Aquarium. Etwas größere Kinder (Armlänge) dürfen Seesterne und Seegurken anfassen. Ausführlich kann man hier auch die Korallen studieren. Im Becken der Schildkröten außerhalb ist immer viel Gewusel. Hier gibt es Meeresschildkröten in allen Größen, geordnet in unterschiedlichen Becken. Kranke Schildkröten werden nach Xcaret gebracht, wenn sie groß und gesund sind, werden sie wieder ins Meer entlassen.

Aussichtsturm Torre Excenica Xcaret im Teatro Gran Tlachco

Ein wenig Zeit blieb uns noch bis die Show um 19 Uhr begann. Gleich neben der großen Showhalle ist der Aussichtsturm. Ja, auch unsere Maus wollte unbedingt damit fahren. Hoffentlich ist er noch geöffnet, denn viele Attraktionen schließen schon zwischen 17 und 18 Uhr. Ja er fuhr noch, sogar bis 18:45 Uhr. Als wir an der Reihe waren, wollte jemand plötzlich nicht mehr hoch hinaus und über Dschungel und Meer schauen. Aus 80 Metern Höhe hat man nämlich einen fantastischen Blick. Schade, Banane, also stellten wir den Buggy ab und suchten uns Plätze in den vordersten Reihen für die große Show am Abend.

Espectacular Xcaret de Noche

Das große Ereignis wartet ja noch auf jeden Xcaret Besucher – die große Show am Abend. In meinen Augen ist es eine Art Musical, das im ersten Teil die Geschichte des Landes von den Mayas zu den spanischen Eroberern erklärt und im zweiten Teil gibt es Musik und kulturelle Tänze der Bundesstaaten zu hören und sehen.

Schon vor Beginn wird durch Verteilen kleiner Kerzen eine ganz besondere Atmosphäre in der großen Halle geschaffen, wenn das ganze Publikum in einem flackernden Lichterglanz erstrahlt.

Leider wurde die Show vor 5 Jahren etwas umgeschrieben und zu Beginn kommt nicht mehr das kleine singende Mädchen, das mir stets eine Gänsehaut auf die Haut zauberte. Allgemein ist der Teil der mexikanischen Geschichte etwas kürzer gefasst. Trotzdem noch lohnenswert. Trotz großer Müdigkeit fieberte das Kind mit, freute sich über die Indianer, die auf Muscheln blasen können, feuerte die Mannschaften beim Pelota, dem Ballspiel der Mayas, an und schimpfte als die „bösen“ Spanier kamen und alles zerstörten. Nach einer kurzen Pause ging das Spektakel weiter mit Tänzen und musikalischen Darbietungen aus einzelnen Bundesstaaten und endet mit einem farbenfrohen Finale mit „Mexico en la piel“! *Hachmach* So schön und leider schon wieder vorbei!

Und was passiert danach?

Nach der Show gibt es ein riesen Gewusel. Alle wollen irgendwohin ohne zu wissen wohin überhaupt.

Zum ersten Mal hatten wir keine Eile aus dem Park zu kommen, wir wussten ja dass vor der Tür unser Auto wartet, mussten also keinen Shuttle suchen, der uns nach Playa zurück bringt. Sehr angenehm. Im Prinzip kann man aber auch den Shuttle nehmen, der bis 22 Uhr nach Playa del Carmen fährt.

Was gibt es noch zu sehen im Park?

Ihr könnt auch tagsüber einige Shows anschauen. Wie schon erwähnt machen die Indianer im Mayadorf etwas. Außerdem gibt es auch noch eine Show der mexikanischen Tänze, die Vogelmänner (Voladores de Papantla), die sich drehend einen Pfahl herabstürzen und die Pferde auf dem Gelände nah am Eingang. Viele weitere Kleinigkeiten kann man ebenfalls bestaunen und auch an die Kleinsten ist gedacht, denn sie können in einem eigenen Kinderland kleinere Cenoten betauchen und auf Netzen entlang laufen.

Ich verspreche, hier wird niemanden langweilig!