Ist man in der Nähe von Cancún lohnt sich ein Ausflug zur Isla Blanca (nicht zu verwechseln mit Playa Blanca, der auch nördlich von Cancún liegt, allerdings nicht auf einer Halbinsel). Das ist eine Ausstülpung nördlich von Cancún.

Die letzten Kilometer kommt man nur auf einer Sandstraße voran, die allerdings nicht sehr huckelig ist, also mit dem Auto gut machbar. Ca nach 5 Minuten Fahrt auf der Sandstraße, gibt es rechts mehrere Einfahrten zu diversen Beachclubs. Da niemand auf der Straße parkte und man in der Einfahrt schon Autos rangieren sah, ließen wir den ersten, zweiten, dritten Beach Club hinter uns liegen, fuhren auch an den restlichen vorbei, bis zum Ende. Dort wurden uns 50 Pesos Parkplatzgebühr genommen und wir sahen endlich rechts das Meer. Links war schon die Lagune, zu der wir unheimlich nah parken sollten.

Renault Duster parkt am Strand
erster AUSGEWIESENER Parkplatz – wir parkten nochmals um.

Toni fragte noch, was ist wenn das Wasser steigt, ich scherzte, dass wir doch nicht an der Nordsee seien, parkte das Auto aber doch noch mal um (zum Glück!!!) und wir gingen zum leicht überfüllten Strand.

NICHT sonntags zur Isla Blanca!!!

Schade, eigentlich war es hier nämlich echt schön, aber da Sonntag war, zog es ziemlich viele mexikanische Familien hier raus. Ihre Strände in Cancún, Puerto Morelos und Playa del Carmen sind ja schon total überlaufen von Touristen. Bei den Einheimischen ist die Isla Blanca also schon lange kein Geheimtipp mehr. Das soll nicht heißen, dass ich nicht gern unter Mexikanern bin, aber es waren leider alle Liegen belegt, am Klo musste man ewig warten und der Strand war einfach nur voll.

voller Strand
Fiesta Mexicana sonntags am Strand von Isla Blanca

Wir fanden eine einsame Palme und machten es uns im Schatten bequem. Ein älterer Mann kam und machte uns darauf aufmerksam, dass wir uns auf Privatgelände niedergelassen haben. Wir wollten schon wieder zusammenpacken aber er meinte, wenn wir keinen Müll liegen lassen, dürfen wir bleiben. Das war für uns selbstverständlich und wir genossen das Wasser und die Ruhe abseits vom Trubel. Es dauerte allerdings nicht lange, bis wir auch unter unseren einsamen Palmen nicht mehr allein waren. Von links schallte mexikanischer Hip Hop an unser Ohr und von rechts eher volkstümliche Musik, das Kind der Großfamilie von hinter uns, hörte nicht auf zu schreien und nachdem hier nun einige mehr Personen saßen, wurden wir auch von den Strandhändlern nicht mehr verschont.

Palmen in Isla Blanca
im Schatten unter den Palmen kann man es aushalten. Achtung! Passt auf die Kokosnüsse auf!

Merke fürs nächste Mal: Isla Blanca ist bestimmt recht schön, allerdings sollte man lieber in der Woche herkommen. Da es so voll war, haben wir auch die kulinarischen Höhepunkte nicht ausprobiert. Lediglich ein paar Bier haben wir am Imbiss bestellt. Ebenso wenig haben wir uns den Strand komplett angeschaut, um nach möglichen Aktivitäten zu suchen.

Abenteuer irgendwo im Nirgendwo

Irgendwann gegen 5 Uhr packten wir dann unsere Sachen zusammen und schlenderten am Strand, der sich etwas beruhigt hatte, zurück zum Auto. Witzigerweise trafen wir am Imbiss Freunde und erzählten ein wenig, als plötzlich jemand rief, dass das Wasser der Lagune steigt. Ohje! Horrorszenarien spielten sich vor meinem Auge ab, wahrscheinlich müssten wir hier übernachten, weil unser Auto davon geschwommen ist. Kein Hotel weit und breit, nur Sand und Meer und ein Imbiss… Schnell verabschiedeten wir uns und liefen zum Auto. Das stand glücklicherweise erst knöchelhoch im Wasser. Niemand hatte das erwähnt und ja, nun wo das Kind in den Brunnen gefallen war, bzw. bereits mehrere Autos im Wasser standen (nein, es ist noch keines geschwommen), gab es eine Absperrung am Rande des Wassers.

Autos im Wasser
Keine Ahnung wie hoch das Wasser steigen kann!

Nachdem wir ein Foto von dem skurrilen Anblick gemacht hatten, watschelte ich durch den Schlamm zum Auto und hoffte inständig, dass ich es da wieder raus kriege. Zitternd aber doch ruhig, manövrierte ich unseren SUV (Zum Glück ist es doch kein Jetta geworden) an den Steinen vorbei zu meinen Beiden, die mich an Land erwarteten. Schnell alle Sachen rein und weg hier…

Auto im Wasser
Wir haben es sicher wieder raus geschafft!

Straße nach Isla Blanca

Von Cancún Zentrum ist es ungefähr noch mal eine Stunde, je nachdem wie schnell man die Sandstraße bezwingt. Wir waren eher etwas langsamer unterwegs, man weiß ja nie… Vom Zentrum Cancún bleibt ihr immer auf der Avenida Bonampark, vorbei an der Fähre zur Isla Mujeres und die Straße immer weiter. Man kommt an einigen Hotels vorbei und irgendwann gibt es einen Kreisverkehr, von dem 2 parallel zueinander laufende Straßen abgehen. Die untere ist Zufahrtsstraße zu ein paar Hotels und am Ende (wo die Sandstraße beginnt, gesperrt). Wir sind zunächst diese gefahren und mussten den Kilometer wieder zurück, um die obere zu nehmen. Die Verbindung der beiden Straßen in der Mitte war leider auch gesperrt. Keine Ahnung was das bezwecken soll… Irgendwann wird’s sandig, dann seid ihr richtig 😉