Wann ich das erste mal von den Rauhnächten hörte, kann ich gar nicht sagen. Ich würde fast behaupten, dieser Begriff schwingt schon seitdem ich denke mit in meinem Wortschatz. Leider schien er mir nur fast schon so normal, dass ich bis vor einigen Jahren nie hinterfragt habe, was es eigentlich damit auf sich hat. Das Ritual der Rauhnächte an sich, kam nämlich dann erst vor drei Jahren oder so in mein Leben. Mit diesem Blogartikel möchte ich all diejenigen, denen es ähnlich geht, auf die Rauhnächte aufmerksam machen und darüber schreiben, welch Geschenk dieses Ritual ist.
Rauhnächte, was ist das eigentlich?
Die Rauhnächte sind eine besondere Zeit zum Ende des alten und Anfang des neuen Jahres. und gehen vom 25. Dezember bis 6. Januar. Wie mit allen überlieferten Ritualen und Feierlichkeiten, gibt es auch hier immer Abweichungen, in manchen Regionen beginnen sie auch schon ab dem 21.12. (längste Nacht des Jahres), anderswo dauern sie auch nur 3 Nächte an, aber in der Regel sind es die 12 Nächte zwischen Weihnachten und dem 3- Königstag. Diese Zeit wurde in Teilen Europas den Besonderheiten der Rauhnächte zugeschrieben. Zumindest in unseren Längengraden ist diese Zeitspanne eine sehr finstere Zeit, in derer Nächte dem Volksglauben nach die wilden Wintermächte ihr Unwesen trieben.
Die Erde besteht aus Zyklen, alles besteht aus Zyklen, das Jahr, das Leben, das Universum… Schauen wir auf die verschiedenen Zyklen des Jahres so sind diese 12 Nächte genau jene, die in Differenz zwischen unserem Sonnenkalender und dem Mondkalender stehen, sozusagen also in dem einen zu viel oder in dem anderen zu wenig sind.
In der Sagenwelt wird von genau solchen Tagen oft behauptet, dass die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind und das Tor zwischen den Welten geöffnet wird. In anderen Kulturen, die ebenfalls derartige Kalendersysteme benutzen, ist auch zu beobachten, dass übrige Tage im Zeichen der Rituale und Volksmythen stehen.
Die Rituale rund um die Rauhnächte erfreuen sich immer noch oder gerade wieder großer Beliebtheit. Vielleicht weil sich diese Zeit bestens dafür eignet abzuschließen, loszulassen und sich neu aufzustellen.
Was macht man während der Rauhnächte?
Während der Rauhnächte geht es wie bereits erwähnt um das Loslassen von Altem, aber auch das Willkommen heißen von Neuem. Darum steht jeder der 12 Tage dieser Zeit für einen eigenen Monat des neuen Jahres. Wir starten also mit dem 25. Dezember, welcher den Januar repräsentiert, machen weiter mit dem 26. Dezember, der für den Februar steht und so weiter.
Jede der Reflexionen, die Du also während dieser 12 Tage machst, stehen nicht nur für den jeweiligen Tag, sondern dürfen für Dich auch eine Ausrichtung und Inspiration für den dazu passenden Monat sein.
So kannst Du Dir also bereits jetzt ein positives neues Jahr manifestieren und schaffst Dir zusätzlich einen Leitfaden für Deine persönliche Weiterentwicklung der nächsten 12 Monate!
Beobachte während dieser Zeit auch Deine Träume, denn auch diese können Dir etwas auf unbewusster Ebene mitteilen. Dafür findest Du beim jeweiligen Tag Platz für Dein persönliches Traumtagebuch. Setze Dich aber nicht unter Druck, falls die Träume fern bleiben!
Rauhnächte: Das Wunsch-Ritual
Das, worum es während der Rauhnächte im Eigentlichen geht, ist das Wünsche-Ritual. Nimm dir an allen dieser Tagen Zeit für dich und reflektiere deine Träume, Gedanken und alles was dir passiert und sich dir zeigt. Für jeden Tag wird sich ein Wunsch oder eine Zielvorstellung formen, die du dir aufschreibst. Diesen Wunsch verinnerlichst du und faltest ihn zusammen um ihn in einem sicheren Behälter zu sammeln. Das machst du an allen 12 Tagen.
Nun kommt es zum Höhepunkt der Zeremonie am letzten Tag. Rühre Deine Wünsche gut durch und verbrenne einen Wunsch nach dem anderen. So gibst Du diese Wünsche ans Universum ab – darum musst Du Dich nicht mehr weiter kümmern. Verbrenne alle Wünsche, alle bis auf einen.
Diesen einen Wunsch falte auseinander und nimm ihn Dir zu Herzen. Für die Erfüllung dieses einen übrig gebliebenen Wunsches bist ganz allein Du verantwortlich.
Das Rauhnächte Journal
Wir haben im letzten Jahr ein Journal kreiert, welches dich an allen Tagen der Rauhnächte begleitet. Jedem Tag haben wir ein dem Sternenbild passendes Thema zugeordnet und dir eine Meditation aufgenommen, die du dir, wann immer es zeitlich passt, anhören kannst, die dich einstimmt und deine Gedanken und Impulse in eine bestimmte Richtung schubst.
Am 27.12. möchten wir eine Kakaozeremonie machen und noch mal in den Abschied des alten Jahres gehen und Mama Kakao um Hilfe bitten uns zu begleiten.
Das Journal hat auch Platz für deine Träume, deine Gedanken und Emotionen und natürlich eine Extraseite für deinen Wunsch, der dann später herausgerissen werden kann um verbrannt zu werden. Es ist also dein perfekter Begleiter.
Unser Journal informiert dich im Vorfeld über die Rauhnächte, es begleitet dich währenddessen und der Vollständigkeit halber macht es auch die Nacharbeit und zwar in Form eines Vision Boards. Was das genau ist und wie du es in Verknüpfung mit den Rauhnächten anwendest, erfährst du im Journal.
Das Journal kannst du in unserem Rauhnächte Special Paket oder als einzelnes Büchlein –> Rauhnächte Journal, inklusive aller Meditationen und der Kakozeremonie bei uns im Shop erwerben.
Hier findest du den GedankenSafari Shop
Meine 6 Tipps für die Zeit der Rauhnächte (und danach):
1. ALLES SOFORT aufschreiben – das Puzzle fügt sich
Mir ging es im letzten Jahr so, dass ich in dieser Zeit sehr intensiv geträumt habe, oft sogar wach wurde nach einem intensiven Traum. Tatsächlich war die Erinnerung daran dann meistens weg, wenn ich es nicht gleich aufgeschrieben habe. Auch viele Gedankengänge musste ich gleich aufschreiben, erschienen sie mir noch so wirr – für Vieles fand ich im Verlauf eine Erklärung. Deshalb ist mein größter Tipp: Schreibe alles nieder. Unser Journal bietet dafür ausreichend Platz.
2. feste Zeit täglich einplanen und nehmen
Manchmal fliegen die Tage nur so dahin. Ich bin die Rauhnächte im letzten Jahr mit einem Neugeborenen und einem Kind durchlaufen, mit allen Höhen und Tiefen, die so ein Familienleben in der Weihnachts- und Neujahrszeit eben so mit sich bringt. Heilig war mir natürlich neben dem Weihnachtsfest und Silvester/Neujahr, diese wertvolle Zeit auch mit meiner Familie zu verbringen, ebenfalls mir 15 Minuten am Tag für mich zu nehmen. 15 Minuten sind wirklich nicht viel und reichten mir vollkommen aus. Ich habe mir diese immer zu einer festen Zeit am Morgen eingeplant. Da darf jeder selber seinen Rhythmus finden, jedoch möchte ich hervorheben, dass es wichtig ist überhaupt einen Rhythmus zu finden.
3. Verbrennungsritual gleich im Anschluss machen und Vision Board innerhalb der nächsten Woche erstellen
Nutze die Energien der vergangenen Tage und schließe dein ganz persönliches Rauhnächte Ritual mit der Verbrennung. Möge die Kraft des Universums mit dir sein <3 (Das wollte ich schon immer mal sagen 😀 )
4. Etablierte Me-Time einbehalten
Jetzt hast du 12/13 Tage in Folge 15 Minuten für dich gehabt, hast meditiert und dich mit deiner eigenen Reise beschäftigt. Nutze diesen eingeräumten Timeslot weiterhin. 2 Wochen könnte es noch etwas holprig werden, aber wenn du das durchhältst, dann hast du eine Routine entwickelt, an der so schnell nichts mehr wackeln kann.
5. Viel trinken, auf Ernährung achten
Während Meditationen sind wir angebunden. Besonders dann aber sowieso generell ist es wichtig darauf zu achten, ausreichend zu trinken und sich nährend und vollwertig, sowie gesund zu ernähren.
6. Ein bisschen Aberglaube schadet nicht
Keine Türen knallen, nichts wegwerfen, keine Wäsche aufhängen… wenn du jetzt denkst „WTF???“, dann lass dich bitte auf ein bisschen Aberglaube ein. Manche Regeln sind wirklich zum Schmunzeln aber ich bin der Auffassung an jedem Aberglauben ist vielleicht auch ein wenig Wahrheit dran. Es tut ja nicht weh.
Meine Erfahrungen
Viel möchte ich gar nicht verraten, da jeder diese Erfahrungen, seine eigenen Erfahrungen, selber machen darf. Es ist auf alle Fälle eine magische Zeit und ich bin froh mit dem Journal an der Hand, diese so wertvolle Zeit immer für mich und allein mit mir verbringen zu können. Lass dich einfach mal drauf ein, genieße es und staune über die Wunder, die sich dir zeigen.