Überraschung! Jetzt gibt es mal ganz neue Themen hier auf dem Blog. Mich hat die Blogparade von www.herzens-mama.de (https://herzens-mama.de/blogparade-2022) so inspiriert auch meine Gedanken zum Thema Geburt zu teilen, gerade weil genau das sozusagen zweimal mein Leben verändert hat. Auch, weil nach jeder Geburt ein neues Menschlein in unser Leben als Familie getreten ist und alles auf den Kopf gestellt hat. Zugegeben, vor allem beim ersten Baby war ich sehr erschrocken darüber, wie sehr sich das eigene Leben doch ändert. Ja, ich war teilweise sauer auf meine Freundinnen, die schon Kinder hatten, weil ich das einfach vorher gern gewusst hätte… Auch wenn das nicht mein Thema sein soll, kann ich sagen, es beruhigt sich alles und beim zweiten Kind empfand ich das schon überhaupt gar nicht mehr so. In meinem Beitrag zur Blogparade soll es aber darum gehen:

„Das Wissen zu Glaubenssätzen und Affirmationen hätte ich gerne schon vor dem ersten Kind gehabt und möchte diese Erfahrung nun an andere werdende Eltern weiter geben“

Blogparade herzens-mama Spätsommer 2022

Kurzer Überblick über meine 2 Geburtserfahrungen – und warum sie mein Leben veränderten

Geburt tut weh… Das war bevor ich Kinder hatte fest in meinem Kopf. Natürlich, so hörte ich es mein Leben lang, von Verwandten, Bekannten, Freunden, im Film, las es in Büchern, in Zeitschriften, selbst in dem Aufklärungsvideo in der Schule stöhnte die werdende Mama vor Schmerzen – überall schien mir mein Eindruck von Geburten bestätigt zu werden – Geburt tut weh und ist nichts angenehmes. Ich kann mich an eine Phase meiner Kindheit erinnern, in der ich selber gar keine eigenen Kinder wollte, das tut doch weh, ich bin doch nicht lebensmüde. „Ja, aber das haben schon ganz andere geschafft und sobald man das Baby in den Armen hält, ist alles vergessen.“ Meine erste Geburt zeigte mir, dass das nicht so einfach ist, mit dem Vergessen und so. Ihr merkt schon, keine Hinweise für eine schöne Geburt. Tatsächlich verstand ich kurz vor und auch wenige Jahre nach der Geburt meiner Tochter nicht, wie Geburten schön sein und positive Geburtserfahrungen kreiert werden können.

Meine erste Geburt

Leider wusste ich damals auch noch gar nicht, inwieweit ich mich vorbereiten kann, ich dachte mit Himbeerblättertee, einem Geburtsvorbereitungskurs, Damm-Massagen und Akupunktur ist alles getan. Doch, ich stellte mich der Hebammenschule sogar als Anschauungs-Schwangere, damit ich die Hebammen im Hause alle kennenlerne. Das gab mir irgendwie ein sicheres Gefühl. Naja, als ich dann aber soweit war, war das Krankenhaus überfüllt und wir mussten mitten in der Geburt wechseln. Im neuen Krankenhaus angekommen, war innerhalb von 30 Minuten das Baby da. Der Stress und die Eile bescherten mir aber höllische Schmerzen. Unter der Geburt wurde ich von der Hebamme angeschrien, was das Geburtserlebnis jetzt auch nicht gerade verschönerte… Aufregend wars, aber schön, gemütlich und bequem definitiv nicht. Fünf Jahre brauchte ich, um mich einer erneuten Schwangerschaft zu öffnen. Tief saß das Erlebnis fest und wenn ich davon erzählte, hatte ich einen dicken Kloß im Hals.

Meine zweite Geburt

Zur zweiten Geburt sorgte ich gleich für andere Umstände und bereitete mich ganz anders vor. Dazu später mehr. Ich sage nur so viel. Ich darf wirklich behaupten dass es das doch gibt. Schöne Traumgeburten und positive Geburtserlebnisse sind definitiv möglich. Meine zweite Geburt war wirklich toll. Es war ein wenig wie ein spiritueller Wellnessabend, von dem ich ein Baby mit nach Hause brachte.

Was ich bei der zweiten Geburt anders gemacht habe und gern auch zur ersten Geburt so gemacht hätte:

Grundlegend alles 😉

Gutes Wissen empfand ich als heilsam

Zunächst habe ich vorbereitend viel gelesen. Am allerbesten gefiel mir das Buch Flow Birthing*. Tatsächlich heilte mich dieses Buch sogar ein wenig, denn ich lernte so viel essentielles über Geburten – DAS hätte ich vor meiner ersten Geburt sehr gern gewusst. Beispielsweise steht im Buch erklärt, dass wir Menschen ähnlich wie Tiere uns zurückziehen wollen, wenn es losgeht. In ein Auto zu steigen, um irgendwo hinzufahren spricht komplett dagegen. Der Körper verkrampft sich und so entstehen Schmerzen. Außerdem wird erklärt, dass wir in unserer westlichen Gesellschaft ja schon von kleinauf so geprägt werden – Geburten tun weh – das sind Glaubenssätze, die man sich anschauen darf und das tat ich auch.

Eigentlich war mein Plan einen Hypnobirthing Kurs zu machen, doch da ich im Jahr zuvor die Ausbildung zum HypnoseMaster abgeschlossen hatte, wurde mir von vielen Seiten berichtet, dass es reicht das Buch dazu (Hypno Birthing – der natürliche Weg zu einer sicheren, sanften und leichten Geburt*) zu lesen, um eine Grundidee davon zu bekommen. Das tat ich auch und ich hörte mir einen Podcast zum Thema an.

Üben und innere Arbeit

Das was ich in den Büchern und Podcast lernte und auch aus meiner eigenen Erfahrung als HypnoseMaster wusste, übte ich Tag für Tag. Insgesamt versuchte ich mich weniger auf das Außen zu verlassen (Hebammen, Räumlichkeiten, etc..). sondern fokussierte und konzentrierte mich immer mehr auf mich selbst. Ich machte mich zur energievollen, mächtigen Frau und ich hob mich selber empor, setzte mir die Krone auf, denn ich ließ ein neues Leben entstehen. Dieses Privileg hat nicht jeder Mensch hier auf dieser Erde und das feierte ich jeden Tag mit Liebe, Freude und einer großen Portion Dankbarkeit. Es war also sehr viel innere Arbeit. Ich stellte mir jeden Tag vor, wie meine Traumgeburt abläuft und wie ich dann das kleine Menschlein im Arm halte. Meine Gedanken waren schon so stark, dass ich sogar nachts davon träumte und tatsächlich sogar ziemlich genau das Aussehen meines Babys im Traum traf, wie ich im Nachhinein feststellen konnte.

Ich ließ mir keine Angst oder Sorgen machen

Auch in der ganzen Schwangerschaft gab es Unterschiede. Ich machte beim Frauenarzt nur die 4 Vorsorgeuntersuchungen mit Ultraschall, ansonsten ging ich einmal im Monat zu meinen Hebammen ins Geburtshaus. Das war auch der Ort, wo mein Baby zur Welt kommen sollte. Ich machte mich mit diesem Ort vertraut und manifestierte mir, dass es hier gesund und munter zur Welt kommt. Den Auftrag mich auch im Krankenhaus vorzustellen, für den Fall der Fälle, missachtete ich und machte mir innerlich klar, dass es genau so wird, wie ich es mir vorstellte. Ich ließ diesmal kein „und wenn…“, „doch falls…“ etc. an mich ran, keine Angst, keine Sorgen, alles ist genau so wie es sein soll und genau so wie es gut und gesund für mich und das Baby ist.

Entspannung pur zur Geburt

Auch wenn eine Geburt absolut nicht planbar ist und somit natürlich auch Szenarien eintreten können, die etwas mehr Stress vermitteln, so ließ ich mich ab der ersten Welle einfach nicht stressen. Ruhig, rief ich meine Eltern an, dass sie jetzt kommen müssen, um das große Kind zu betreuen. Sie brauchen 1,5 Stunden um hierher zu kommen. Für den Notfall hatte ich natürlich einen Plan B und C gehabt, sodass ich mir um nichts Sorgen machen muss. Als sie kamen, fuhren wir ganz entspannt ins Geburtshaus. Dort erwartete uns so ein bisschen etwas, wie ein Wellnessabend. Alles war super entspannt und harmonisch – genau so wie ich es mir gewünscht habe. Ich entspannte mich also komplett und 2,5 Stunden später war mein Baby schon da.

Manchmal ist Wissen auch gefährlich

Ich habe absichtlich keinen Ultraschall kurz vor Geburt mehr gewollt. Bei meiner Tochter wurde mir gesagt, sie sei fast 4 Kilo schwer. Das wäre dann schon ein etwas größeres Baby gewesen und machte mir doch Angst. Letztendlich hatte sie fast ein Kilo weniger bei Geburt. Das Gewicht von meinem Sohn wollte ich dann erst gar nicht wissen und tatsächlich hatte er fast die 4 Kilo und ich war froh, dass ich das nicht vorher wusste.

Meine Tipps, wie ich mich auf die Geburt vorbereitet habe

Geburtsort

Ich wollte auf keinen Fall wieder in ein Krankenhaus, allein schon der Name „Krankenhaus“… ich wollte Leben schenken, gesund und munter, deshalb entschied ich mich fürs Geburtshaus. Hier durfte ich meine Vorsorgeuntersuchungen machen, mich mit den Hebammen und Räumlichkeiten vertraut machen und immer wenn ich da war schon mal meine Geburt in dem herrlichen Geburtssaal manifestieren.

Geburtsbegleiter

Der oder die Geburtsbegleiter sind so wichtig. Für mich war das ohne Frage mein Mann. An dieser Stelle gibt es doch eine Überschneidung der beiden Geburten. Allerdings hatte er dieses Mal ganz schön viel um die Ohren, während ich meinen Wellness-Geburts-Abend genoss. Beim ersten Mal stand er nur bei mir, wollte sich gern nützlich machen und konnte nicht.

Zudem sollten meine Geburt die Hebammen betreuen, die auch die ganze Zeit zur Vorsorge im Geburtshaus für mich da waren. Diese Frauen durfte ich kennenlernen, sie kannten unsere Geschichte und ihnen vertrauten wir.

Literatur und Kurse

Wie schon gesagt haben mir die Bücher Flow Birthing und Hypno Birthing sehr viel weitergeholfen. Zum Thema Hypno Birthing gibt es auch unterschiedlichste Kurse, wobei meine Hebamme demgegenüber etwas skeptisch war, weil den werdenden Mamis wohl oft vermittelt wird sie müssten leise gebären. Ihre Empfehlung war der PodcastFriedliche Geburt„, den ich mir auch regelmäßig anhörte und ich denke der Kurs von Anna ist auch richtig spitze.

Übung

Geburt kann man nicht üben? Oh doch! Man kann sehr wohl üben und zwar habe ich das gemacht, indem ich immer wieder gedanklich in den Geburtsprozess – so wie gewünscht – hineingegangen bin und die Geburt durchlebt habe, mit den entsprechenden Atmungen in jeder Phase. Nennt es Meditation oder Selbsthypnose, egal auf jeden Fall kann durch das bewusste Vorstellen ein Prozess erreicht werden, der einer Übung sehr ähnlich kommt.

Manifestieren

Da sind wir auch gleich schon beim Manifestieren, was sich dem Punkt zuvor anschließt. Manifestieren heißt nichts anderes als dass wir durch Kraft unserer Gedanken, unsere eigene Realität beeinflussen, ja sogar selbst kreieren. Hierfür helfen sogenannte Affirmationen oder Suggestionen.

Affirmationen

Die kann man sich aufschreiben oder aufsprechen (lassen).

Beispielsweise: Ich bin dankbar und glücklich, dass…

  • ich gesund bin und mein Baby es auch ist.
  • ich eine Traumgeburt, so wie sie für mich und das Baby gut und gesund ist, erleben darf.
  • mein Körper mächtig und ein Wunder ist, er weiß was zu tun ist.
  • ich eine Frau bin und die Geburt für mich so normal ist wie das Atmen.
  • ich in perfekter Harmonie mit meinem Körper und dem Baby bin.
  • ich die Erfahrung einer sanften und schnellen Geburt machen darf.

Natürlich kann sich an dieser Stelle jede Frau ihre eigenen Affirmationen zusammenstellen, was die Schwangerschaft, den eigenen Körper, das Baby, die Wellen, die Geburt etc. betrifft. Wichtig ist, dass diese immer positiv formuliert werden und nicht den Fokus auf das Negative setzen. Das heißt, ihr geht mal in euch. Worüber macht ihr euch Gedanken? Diese Gedanken nehmt ihr und kehrt sie um – so habt ihr eure Affirmation. Beispielsweise: die Geburt macht dir ein wenig Angst? Wie wäre es mit der Affirmation „Die Geburt ist eine sichere und kraftvolle Erfahrung für die ich sehr dankbar bin.“ Denkt dran, euer Erleben folgt euren Gedanken. Mit den Affirmationen könnt ihr täglich arbeiten.

Ankern

Auch das Ankern passt gut in diesen Zusammenhang. Wenn ihr also in eure Meditation geht, eure Traumgeburt wie einen Film innerlich abspielt, manifestiert, eure Affirmationen durchgeht, so könnt ihr diesen Moment ankern. Das heißt, ihr speichert genau dieses Gefühl, beispielsweise „die Fülle an guten Emotionen und das Vertrauen auf den eigenen Körper, die Freude und Zuversicht“ mit Hilfe eines Duftes, eines Gegenstandes, einer Musik etc. ab, um sie euch zur Geburt wieder greifbar zu machen. Ich habe das mit einer Ölmischung gemacht und habe diese im gesamten Geburtsprozess im Diffuser gehabt. Diese Ölmischung ist auch nach der Geburt noch etwas ganz besonderes für mich <3

Ätherische Öle

Meine Öle sehe ich manchmal ein wenig wie ein Felsen in der Brandung. Sie sind immer da und können mir helfen und das gibt mir persönlich ein so tiefes und ruhiges Gefühl, dass ich irgendwie entspannter leben kann. So ist es auch zur Geburt gewesen. Ich habe für jede Eventualität ein Öl eingepackt, Rückenschmerzen, Krämpfe, Kopfweh, Müdigkeit, unkontrollierte Emotionen, Schlappheit, Kraftlosigkeit, Mutlosigkeit etc. Das war mein Ass im Ärmel, denn mit dem Wissen, dass die Geburt nicht planbar ist und immer etwas unvorhergesehenes eintreten kann und meine Manifestation eventuell doch nicht hinhaut oder ich etwas vergessen habe zu manifestieren – ich hab auf alle Fälle ein Öl dafür dabei. Mich hat dieses Wissen extrem beruhigt und bestärkt. Vielleicht auch eine Art Affirmation – mit den Ölen habe ich auf alle Fälle ein Hilfsmittel im Gepäck.

Ernährung

Ein weiterer Punkt auf der „Ich habe mich gut vorbereitet“-Liste, war meine Ernährung. Und zwar verzichtete ich 10 Wochen vor dem Geburtstermin auf Kohlenhydrate, also hauptsächlich Industriezucker, weißes Mehl und weißen Reis. Ein Dr. Louwen, praktizierender Arzt in Frankfurt, stellte die These auf, dass diese bewusste Ernährung gegebenenfalls für einen leichteren und termingerechten Geburtsverlauf sorgen kann. Ich habe mich mit der Ernährung nicht zu sehr unter Druck gesetzt aber habe einfach geschaut keinen Zucker und kein weißes Mehl zu essen. Kann jedenfalls nicht behaupten, dass es nicht geklappt hat 😉

Bewusstmachen, dass nichts planbar ist und für das Gute öffnen

Mit einer Geburt lässt man sich auf ein riesiges Überraschungspaket ein. Ich glaube, wenn ihr euch das bewusst macht, ist das schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Natürlich haben wir nicht wirklich in der Hand wann und wo die Fruchtblase platzt oder sich das Baby durch die ersten Wellen bemerkbar macht. Wir dürfen uns nur vor Augen halten, dass wir ab diesem Moment bestens vorbereitet sind, ab dem Zeitpunkt in den Geburtsmodus schlüpfen, alles abrufen, was wir geübt und manifestiert haben, gegebenenfalls mithilfe unserer Anker und einfach nur entspannt und voller Freude das Baby herbeisehnen. Und dieser Modus darf so gut eingeübt sein, dass euch so schnell nichts da raus bringen kann.

positive Geburtserlebnisse

Mir tat es sehr gut, dass ich mir im Vorfeld viele positive Geburtsberichte angesehen und angehört habe. Von Problemen, Extremsituationen, Komplikationen etc. wollte ich nichts wissen. Auch das bestärkt positive Glaubenssätze.

Entspannung

Entspannt euch. Eine Geburt haben schon Milliarden Frauen vor euch gut gemeistert. Wie findet ihr das Bild, dass ihr euch mit der Energie all dieser Frauen verbindet und all diese Frauen euch Kraft und Entspannung schicken?

nicht dienliche Glaubenssätze

Glaubenssätze, die euch an einer glücklichen Geburt hindern könnten, schaut ihr euch im Vorfeld bitte ganz genau an. Macht mal ein Mindmap und schreibt alles auf, was euch zum Thema Geburt einfällt. Alles, wirklich alles. Im Nachgang schaut ihr all die Stichworte durch, wo ihr denkt, dass sie nicht zu eurem traumhaften Geburtserlebnis beitragen. Überlegt wo es herkommt und findet eine Erklärung dafür. Beispiel: Schmerzhaft – Erfahrung aus Erzählungen – gegen die Natur – Verkrampfung durch Anspannung/ Angst/ – Schmerzen durch Verkrampfung… Was kann ich dagegen tun? Vertrauen, im Fluss sein, mich mit mir selber verbinden, Entspannung, Affirmationen.

Übrigens ist es ganz wichtig sich die einzelnen Glaubenssätze anzuschauen, nicht einfach wegzuschieben und zu denken „diese Glaubenssätze habe ich jetzt einfach nicht mehr.“

Inwiefern haben die Geburten nun mein Leben verändert?

Zum jetzigen Zeitpunkt betrachtet auf alle Fälle sehr positiv, weil mir beide Geburten im Zusammenspiel gezeigt haben wie wichtig es doch ist mit den Glaubenssätzen aufzuräumen und wie machtvoll die eigenen Gedanken sind. Mit dieser Erkenntnis kann man sämtliche Bereiche im Leben positiv beeinflussen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrungen.