Genau jetzt, wo viele Menschen den Urlaub im eigenen Land planen, Hotspots jedoch gnadenlos überfüllt sind, Destination explizit um das „Zu Hause bleiben“ bitten, weil altbekannte und beliebte Orte Deutschlands aus allen Nähten platzen, möchte ich euch das Naherholungsgebiet Wald ans Herz legen. Was hat es mit dem Wald auf sich, warum kann der Aufenthalt an mehreren Stellen etwas Positives bedeuten und wie können wir unser „Meerweh“ in ein „Waldweh“ umtauschen? All das und weitere Tipps gibt es in diesem Blogbeitrag.

Wald Urlaub mit Bäumen

Urlaubsreisen im Corona-Jahr 2020

Zugegebenermaßen ist das Jahr 2020 nicht gerade prädestiniert für Urlaubsreisen, Sonne, Strand und Meer. Reisen innerhalb Europas sind zwar ab dem 15.06.20 wieder möglich, doch ein großer Teil der Bevölkerung plant weiterhin den Sommurlaub im eigenen Land zu verbringen. Schön und gut, der Deutschlandtourismus boomt wie nie. Zwar war Deutschland schon immer das Lieblingsreiseziel der Deutschen, doch Umfragen zu Folge haben sich die normalerweise 30% Deutschlandtouristen derzeit mehr als verdoppelt. Das heißt, dass vor allem beliebte Reiseregionen, wie die Meere im Norden und die Berge im Süden, aus allen Nähten platzen. An der Ostsee plant man vielerorts nach einem bumsvollen Pfingstwochenende, derweil schon eine App, die den Strandzugang organisiert.

Alternativen zum typischen Deutschland-Urlaub

Aber unser schönes Land hat nicht nur Meere im Norden und Berge im Süden zu bieten, auch dazwischen ist viel Platz für Abenteuer und Entdeckungen. Hübsche Städtchen laden zum Verweilen ein, Wandern ist nicht nur in den Alpen und im Alpenvorland möglich, sondern auch im Elbsandsteingebirge, im Harz oder beispielsweise durch die Weinhänge an der Mosel. Ein paar Seen laden auch zum Baden ein, doch ich möchte mich hier in diesem Beitrag auf die rund 32% Waldanteil der Gesamtfläche unseres Landes stürzen.

Urlaub im Wald versus Urlaub am Meer

Ehrlich gesagt war mein Traum-Urlaubs-Ziel bisher auch immer das Meer (egal wo). Bei unseren Backpackertouren durch fremde Länder, kamen wir zwar auch immer mal ab vom Meer und entdeckten auch das Inland, jedoch konnte ich in meiner Wahrnehmung am Meer am besten die Seele baumeln lassen. Ich liebe den Geruch des Ozeans und die schillernden Blautöne, ich mag es sehr mich darin treiben zu lassen oder mit den Wellen zu spielen, für mich ist neben dem Tanzen der Wassersport (Surfen, Wellenreiten, Schwimmen…), der einzig wahre Sport. Und zur Entspannung danach liebe ich es einfach am Strand zu liegen und mich von der Sonne wärmen zu lassen oder stundenlang in die Weite zu schauen. Womit lässt sich diese Sehnsucht nach dem Meer, die wir irgendwie alle in uns tragen, denn erklären? Ich kann nur vermuten:

Warum wirkt das Meer so anziehend?

  • Die Luft am Meer ist fantastisch, besonders für Asthmatiker und Allergiker
  • Die Strömung und die Wellen zeigen uns eine Urkraft des Planeten auf, wie wir sie sonst nur selten spüren können
  • Das monotone Geräusch der Wellen beruhigt enorm.
  • es ist unser ursprünglichstes Zuhause, unsere Heimat sozusagen (alles Leben entstand aus dem Wasser), somit könnte man Meerweh mit Heimweh gleichsetzen

Aber viel mehr noch ist doch der Wald unsere Heimat. Seit Millionen Jahren ist der Kontinent Europa mit Wald bedeckt und gab der hier lebenden Menschenspezie Schutz durch die Bäume und Nahrung, Wärme und Sicherheit zugleich. Erst die letzten 150 Jahre ging man dazu über außerhalb vom Wald zu leben.

Der Wald: Heimat für die reizüberflutete Seele

Macht doch mal den Test: Verbringt einen Tag am Meer und einen Tag im Wald. Wie eingangs gesagt, ich liebe das Meer, doch muss ich sagen, dass ich mich nach einem bewussten Waldtag geerdet fühle, gesund, beruhigt, entschleunigt und glücklich. Er schenkt Kraft und Leichtigkeit, wohingegen ich mich nach einem Tag am Meer zwar auch glücklich fühle, doch irgendwie ebenso müde, ausgelaugt und kraftlos, manchmal zu sehr von der Sonne geküsst. Schnell kommt auch danach wieder das Gefühl zurück ans Meer zu müssen, was nicht so einfach ist, wenn man nicht in unmittelbarer Nähe wohnt. Schaut mal wie weit der nächste Wald von euch entfernt ist. Bei uns sind es 15 Minuten Fahrradweg, trotz Wohnlage in einer mittelgroßen Stadt. Man kann ihn meistens schnell erreichen. Probiert es aus – Waldbaden statt im Meer planschen.

10 Ideen die du im WALD verfolgen kannst

Der Wald bietet Platz zum Joggen, für kleine und große Abenteuer, wir können Tiere beobachten, die Stille spüren, mit den Pflanzen kommunizieren, Baumfreunde finden, kreativ sein und Nahrung finden.

Abenteuer im Wald
  • Bewegung im Wald: Joggen, Wandern, Yoga, Dehnen, Stretchen…
  • Lernen im Wald: Tiere, Pflanzen, physikalische Prozesse etc…
  • Den Wald schützen = gute Gefühle: Aufräumaktionen
  • Kreativ sein im Wald: Mandala legen, basteln aus Naturmaterialien, Dreamcatcher…
  • Bauen im Wald: Tipis oder Unterschlupf aus Ästen und Blättern
  • Gefühle von Schutz, Stärke und Gemeinsamkeit: Baumfreunde suchen
  • Ernährung aus dem Wald: Pilze, Beeren, Kräuter und Pflanzen
  • Organismus, Wohlbefinden: Atmen, bewusstes Wahrnehmen, Achtsamkeit
  • keine Ablenkung: Gespräche, me-Time, Meditation
  • Spaß und Abenteuer: Verstecken, Schatzsuche, Geocaching, Schnitzeljagd

Gesundheit und Wald

Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Bäume untereinander kommunizieren. Sie tauschen unterirdisch Stoffe über Pilze aus und geben in die Luft viele verschiedene Duftstoffe ab. Diese nennt man Terpene und es gibt mehrere tausend unterschiedliche ihrer Art. Mediziner konnten nachweisen, dass diese Terpene das menschliche Immunsystem und die Neurotransmitter stimulieren. In Japan gibt es dazu sogar schon einen eigenen Studienzweig namens „forest medizine – Waldmedizin„.

Waldbaden im Auwald

Seit 1980 werden die gesundheitlichen Wirkungen des Waldes untersucht und erforscht. Dabei konnte schon festgestellt werden, dass das bewusste Sein im Wald, typische Zivilisationskrankheiten, wie Bluthochdruck, Diabetes, Stress, Nervosität, Reizbarkeit und Schlafstörungen lindern kann. Auch die Wirkung des Waldes auf Patienten mit anderen Krankheiten wurde untersucht und brachte oftmals überraschende Erkenntnisse. (Mehr dazu im Buch…)

Meine Empfehlung: Den Wald atmen

Viele meiner Thesen aus dem letzten Abschnitt habe ich aus dem Buch „Den Wald atmen„. Ich empfehle dieses Buch gern weiter, denn es hat mir unheimlich viele Erkenntnisse gebracht und unterstützt mich dabei, mein persönliches Projekt „Ohne Fernweh durchs Coronajahr“ zu wuppen.

Den Wald atmen Buch gewinnen

Meine Tochter und ich haben jetzt jede einen Baumfreund in unserem schönen Leipziger Auwald. Außerdem ist Bäumeumarmen nun nichts Lächerliches mehr für mich, nein wir haben uns sogar voll und ganz darauf eingelassen mit den Bäumen in Kontakt zu treten. Wer nicht glaubt welche Magie und Kraft sich in einem Wald befindet, sollte sich das Büchlein bestellen und den Inhalt zu Herzen nehmen. Ich denke hiermit können sehr viele Menschen ein besseres Verhältnis zu ihrer unmittelbaren Umgebung aufbauen. Bei uns hat es schon geklappt und wir bleiben stetig dran, an dieser Waldbeziehung.

Gewinnspiel: Zwei Bücher zu gewinnen

Weil ich selber so begeistert von dem Buch bin, verlose ich zwei Exemplare des Buches „Den Wald atmen – Meditative Atem-Methoden und heilsames Wald-Yoga“ von Gabriele Rossbach auf 100% Recycling-Papier gedruckt, vom Windpferd Verlag.

Gewinnspiel Buch gewinnen

Schaut vorbei auf meinen Fanpages auf Facebook und Instagram (werdet Fan) und beantwortet unter dem Post die einfache Frage:
„Was machst du im Wald am liebsten?“

Die zwei Gewinner ziehe ich am 17.06.2020 natürlich im Wald, wo sonst?

Viel Glück!

Gewinn wurde gesponsert vom Windpferd Verlag <3