Meine Geschichte, mein Lebensweg, hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Daher finde ich es auch super wichtig sie hier neben der Über mich Seite, auch auf dem Blog anzureißen, um meine Hintergründe, Meinungen und Entscheidungen fassbarer zu machen.
Alles begann 1986 irgendwo im Nirgendwo
Als ganz kleines Kind hasste ich den Schnee, ich konnte das Geräusch nicht ab, deshalb blieb ich immer stehen, wenn ich in den Schnee gesetzt wurde. Damals schneite es noch mehr als heute, deshalb gab es im Winter eigentlich auch immer jede Menge Schnee. Viel schöner waren die Sommerurlaube auf Rügen, an der Ostsee. Sonne, Strand und Meer haben mich schon immer begeistert und Hund spielen mit den Wellen machte mir einen riesen Spaß. Frag mal meinen Papa 😉
„hipp hipp hurra, alles ist super alles ist wunderbar“
Die Wende erlebte ich in meinem vierten Lebensjahr. Dementsprechend löchrig ist meine Erinnerung. Unsere erste Fahrt „in den Westen“ war holprig… ich glaube Goslar war das Ziel. Oder war es Hannover??? Damals verstand ich die ganze Aufregung nicht und wusste auch nicht, dass die damaligen politischen Entscheidungen mir die Welt zu Füßen legten aber auch im Leben meiner Eltern entscheidende Wendungen brachten.
Die ersten Auslandsreisen
Mit fast sieben dann die erste Auslandsreise – Bulgarien war das Ziel. Es war anders, heiß, ich bekam einen Sonnenstich und erinnere mich noch sehr gut an die Schneckenhäuser, die mein Papa für mich sammelte, während ich vollbekleidet mit Schüttelfrost unter einem Sonnenschirm saß.
Das nächste Jahr sind wir nach Lanzarote geflogen. Wir verliebten uns in die Kanaren-Insel und die Lebensfreude der Spanier. Ich erinnere mich noch gut, wie Papa und ich bei jeder Familienabstimmung für Lanzarote stimmten und Mama sich nur einmal für „neuen Wind“ durchsetzen konnte und wir dann in einem Jahr La Palma bereisten. Das Jahr darauf flogen wir wieder nach Lanzarote.
Eine ganz normale Kindheit halt
Als Kind erscheinen einem die tollen Ereignisse immer in Ewigkeiten entfernt. Ich hangelte mich vom Winterurlaub auf Lanzarote über Ostern, Klassenfahrten, hin zu meinem Geburtstag im Sommer und der Fahrt ins Ferienlager nach Usedom, weiter bis Weihnachten war und es dann nicht mehr lang bis zum Winterurlaub in den Winterferien dauerte. Ab und zu verreiste ich auch mit meinen Großeltern. Zwischendurch ganz viel Dorfkind-sein, sich wie eine Raupe durch den Garten futtern, Ausflüge mit Familie und Freunden und der ganz normale Alttag mit Schule, Musikschule etc…
Endlich Teenager
Mit 16 ging meine erste Auslandsreise ohne Eltern für 17 Tage nach Malgrat de Mar und weil ich in der Zeit meinen jetzigen Mann kennenlernte auch die vorerst letzte Urlaubsreise mit meinen Eltern nach Ungarn und Kroatien. Nach der Schule entschied ich mich dazu Tourismusmanagement zu studieren und fuhr in meiner Freizeit mehrmals als Betreuerin ins Ferienlager nach Tschechien und ins Jugendcamp nach Spanien.
Studium, Ausland und spannende Entscheidung wo die Reise hingehen soll
Als ich 22 war, folgte mein persönliches Highlight, meine erste Reise über den großen Ozean… zu einem anderen Kontinent… so lange im Flieger und dann auch noch ganz allein und mit dem Ziel länger zu bleiben, also so sechs Monate. Mit dem Abenteuer Auslandsaufenthalt in Mexiko entstand auch mein damaliger Blog JaneinMexico (den übrigens auch schon damals mein lieber Mann gestaltete und programmierte) und die Leidenschaft zum Bloggen. Mit Beendigung des Studiums war die Frage groß, wie es weitergehen soll. Im Ausland zu leben war plötzlich doch keine Option mehr, ich sehnte mich danach irgendwo anzukommen.
In München steht nicht nur ein Hofbräuhaus
… sondern auch das Haus unserer ersten gemeinsamen Wohnung. In Obersendling wars, Mitte 2011. Neuanfang für uns beide, aber gemeinsam, mein jetziger Mann und ich. Die nächsten Jahre empfinde ich heute rückblickend als langweilig und verschwenderisch. Wir lebten eigentlich nur um zu Arbeiten und arbeiteten um zu reisen. Das Ziel war in einem tollen Job anzukommen und dort alt zu werden. Die Erkenntnis heute… na dazu kommen wir später 😉 Aber wahrscheinlich brauchten wir diesen Weg, wahrscheinlich war es genau so notwendig. Ich wechselte vom kleinen Individualreiseveranstalter, zur PR-Agentur, zu einem Startup – einer Individualreiseplattform, bis hin zu einem der größten Reiseveranstalter Deutschlands.
Hochzeit, Reisen, Kind
2013 heirateten wir nach 11 Jahren Partnerschaft. Auf die Frage wann es dann endlich Nachwuchs gäbe, war die Antwort „nach Australien“. 2014 nutzten wir reisetechnisch noch einmal richtig aus und im Januar 2015 erfüllten wir uns unseren Australientraum und brachten von dort unser kleines Koala-Baby gleich mit. Es folgte ein Umdenken.
Alles neu machte der Babybrei
Wahrscheinlich brachte der Babybrei mich tatsächlich zum Umdenken. Raus aus alten Strukturen, weg von „das haben wir schon immer so gemacht“, hinzu „hey es gibt auch tausend andere Wege…“, denn das Kind zeigte uns, dass es auch anders geht. Es verschmähte den Babybrei, so setzte ich mich mal wieder intensiv mit weiteren Möglichkeiten auseinander. Wir versuchten Baby Led Weaning, das klappte, aber mein Umfeld schüttelte nur verwundert den Kopf. Diese Großstädter müssen auch alles anders machen. Mit diesem Weg, kam auch die Bewegung des Bedürfnisorientierten Aufwachsens in unser Leben und als ich mich aus gegebenen Umständen dazu entschied, mein Kind auch im zweiten und dritten Lebensjahr daheim zu lassen, nebenbei von daheim als Redakteurin für einen Babyblog bloggte, war das Verständnis nicht überall auf unserer Seite.
Ein Neubeginn mit Kind?
Naja das mit dem Vertrauen hatte bis dahin ja schon mal ganz gut geklappt. Ich vertraute meinem Kind, mir selber, unserer kleinen Familie und dem Universum, dass wir die für uns richtigen Entscheidungen treffen können. Wir ließen uns auf dieses Abenteuer ein. Der geradlinige vorbestimmte Weg war aus dem Kopf gestrichen. Die Angst vor Veränderung wurde aufgelöst. Mit dem Neubeginn in Leipzig 2018, startete ich auch in meine Selbständigkeit ab 2019.
Irgenwie bekam ich in dieser Zeit auch super viele, neue Blickwinkel. Mein Kind war mein Spiegel und zeigte mir die Welt mit ihren Augen. Ich überdachte sehr viele Gewohnheiten und mein eigenes Leben. Es wurde grüner, fairer, achtsamer…
Selbständig aber was genau?
Reiseberatung, damit liebäugelte ich schon eine ganze Weile. Die letzten Jahre hatte ich als Contentmanagerin im eCommerce gearbeitet und ich freute mich darauf als Reiseberaterin endlich eigenen Content zu createn. Hübsche individuelle Reisen zu designen, nachhaltig, bewusst, achtsam, mit Sinn und Verstand. Im August 2019 war ich davon leider weit entfernt und weil sich alles nur noch schwer und mühselig anfühlte, fand ich mich auf einem Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung wieder. Verrückt was das mit mir machte.
Mein Gamechanger
Plötzlich war alles wieder bunt, die Zukunft schillerte in tausend leuchtenden Farben, alles stand mir offen, ich war auf einem guten Weg, weiter immer weiter, fühlen, spüren, auf das Herz hören. Wow, Energie, Kreativität, Lebensfreude, Positivität, Spiritualität und eine große Portion Vertrauen. Im September, Oktober und November folgten weitere Workshops. Mein Umfeld änderte sich, ich veränderte mich, ich begriff, ständig machte es klick und Aha, viele Prozesse, mein Körper veränderte sich. Es ging rasend schnell und ehe ich mich versah machte ich die Ausbildung zum HypnoseMaster (DHI), entwickelte meine Vision, die GedankenSafaris. Es lief und fühlte sich gut an…
Die Pandemie als Chance?
Dann der große Knall (wahrscheinlich für uns alle), als ich mich im März im ersten Lockdown meines Lebens komplett ausgebremst zwischen Kinderbetreuung und „Business am Leben halten“ wiederfand. Jeden Tag war ich dankbar, dass ich mich ca. 8 Monate zuvor auf den Weg gemacht hatte, auf einen anderen Weg, weg von der Reiseberatung.
Im vorhergehenden Business-Coaching 2018 haben wir intensiv über die Chancen meines Vorhabens (Reiseberatung) gesprochen, die Risiken haben wir abgetan mit „Was soll schon passieren?“ Vielleicht gibt es wieder einen Vulkanausbruch, der den Flugverkehr lahmlegt, vielleicht gibt es wieder einen riesigen Terroranschlag, wie 09/11, der die Reisefreude der Menschen trübt, vielleicht, vielleicht. Soviel Kreativität eine Pandemie aus dem Boden zu stampfen, die sämtliche Aktivitäten auf unbestimmte Zeit verwehrt, hatten wir nicht.
In meinem Jahresrückblick 2020 beleuchte ich die Fragestellung näher und komme zu meiner ganz persönlichen Antwort.
Wie geht es weiter?
Wenn ich das wüsste, wärs ja langweilig 😉 Aktuell befinde ich mich im zweiten Lockdown meines Lebens. Kinderbetreuung läuft viel besser und ich arbeite an meinen Visionen. Tag für Tag, Stück für Stück.
Der Sturm wird immer stärker! Das macht nichts, ich auch! (Pippi Langstrumpf)