Diese Reise Anfang 2015 geht wohl in unsere persönliche Geschichte ein. Es gibt so viel zu erzählen rund um unsere große Australien Reise, aber fangen wir mal von vorn an. Australien war unser großer Traum. Nach unserer Hochzeit, wollten wir das Projekt unbedingt angreifen. Jeder der uns fragte, wann es denn nun endlich Nachwuchs gäbe, bekam „nach Australien“ als Antwort. So wurde die Reise zu einem Event, das uns ein neues Leben bringen sollte. Und so kam es auch.

100 Sorgen in China

„In Shanghai gibt es den Transrapid“ sagte er, „es gibt Flüge nach Australien über Shanghai“ sagte er, „Wir fliegen über Shanghai“ beschlossen wir zusammen. Niemand ahnte was uns in der chinesischen Metropole erwartete. Wir landeten früh morgens und steuerten verschlafen aus dem Flieger in Richtung Visa. Da wir einen ganzen Tag Aufenthalt hatten, wollten wir natürlich raus in die Stadt. Noch am Flughafen bemerkten wir, dass unsere Kameratasche inklusive Spiegelreflex, GoPro und allem Zubehör fehlte.

Nach zwei Stunden diskutieren, erklären, hoffen und bangen, zogen wir erfolglos hinaus in die Stadt. Zum Glück passierte uns das Malheur am Anfang unserer Reise und nicht am Ende. Die leeren Speicherkarten und den materiellen Verlust der Kameras, ließen sich verkraften. In Shanghai spricht niemand englisch und auch das U-Bahnnetz besteht nur aus komischen Zeichen. Wir wussten nicht wohin wir wollten. Eventuell neue Kameras kaufen, ein wenig Touriprogramm. Letztendlich landeten wir in einer Teezeremonie und sind wohl dem größten Touristennepp auf den Leim gegangen. egal, andere Geschichte. Shanghai bleibt aber definitiv NICHT in guter Erinnerung.

Ankunft in Melbourne

Wie schön war es doch dann, als wir endlich australischen Boden betraten. Unsere Freunde Kris und Diana holten uns vom Flughafen ab und brachten uns in ihr wunderschönes Zuhause. Sie zeigten uns ihr Melbourne und wir verliebten uns in die Stadt und in die lockeren Australier.

Hier war es wirklich schön. Punkte auf unserer Liste waren die ACDC-Lane, Eureka, Dendy-Street Beach, ein Botanischer Garten, der Shrine of Remembrance und noch viel mehr.

Einen ganzen Tag verbrachten wir auf der Great Ocean Road mit den abschließenden 12 Aposteln.

Einen ganzen Tag hatten wir im Healesville Sanctuary, wo ich meinen „Magic Moment“ mit einem Koala bekam.

Ganz und gar nicht vergessen darf man unseren Ausflug nach Phillips Island, wo wir am Abend die kleinen Pinguine bei ihrer Heimkehr beobachteten.

Phillips Island
Phillips Island – Natur pur!

An einem Nachmittag gab es ein großes BBQ mit der ganzen Familie. Es war eine wunderbare Zeit!

Adelaide und Kangaroo Island

Nach ca. einer Woche ging die Reise dann allein weiter nach Adelaide.

Hier bekamen wir einen kleinen Mietwagen und fuhren mit der Fähre nach Kangaroo Island, dem Zoo ohne Zäune. Die Insel faszinierte uns. Wir überquerten sie komplett und hielten für verschiedene Sehenswürdigkeiten oder einfach nur um Tiere zu beobachten immer wieder an. Zum Beispiel waren wir auch Sand-Surfen… was für ein Spaß. Aber Achtung – Sand im Schlüppi garantiert!

Wir hatten zwei Nächte in verschiedenen Hotels, bevor uns die Fähre wieder zurück zum Festland brachte.

Salzsee auf Kangaroo Island

Flinders Chase Nationalpark auf Kangaroo Island

Tiere und Natur auf Kangaroo Island

Perth und die Westküste

Von Adelaide flogen wir dann nach Perth. Aus unserem kleinen Toyota Yaris wurde hier ein 4WD Camper. Riesen Teil, aber perfekt für unsere geplante Reise nach Exmouth. Toni musste das Teil hauptsächlich fahren, denn ich fand die Schaltung unheimlich schwierig und man bedenke – das muss man mit links machen. Unseren ersten Stopp hatten wir in Geraldton, wo wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang mitnahmen.

Da die Entfernungen an der Westküste echt eeeeewig sind und es immer heißer wurde, entschieden wir uns in Monkey Mia nicht bis nach Exmouth hoch zu düsen. Wir waren schließlich im Paradies gelandet. Hier schwammen Delfine in der Bucht und es war einfach nur schön.

Die Emus, die dort lebten waren sehr frech und ich wurde jeden Morgen auf dem Weg zur Camp-Küche verfolgt. Einmal hat uns einer sogar ein Toast vom Teller geklaut. Der schlich sich von hinten an und pickte gezielt zu. So schnell kann man gar nicht reagieren.

Insgesamt ist Shark Bay echt traumhaft. Hier verirren sich nicht Viele her, ist es doch wirklich weit weg von allem und doch lohnt es sich sehr!

Auch auf dem Rückweg machten wir Halt an verschiedenen Hotspots.

Zum Beispiel hielten wir in Karburri. Hier war es wirklich unheimlich heiß, so um die 40 Grad. Wir kühlten uns in der Bucht ein wenig ab und genossen den Sonnenuntergang aus dem Wasser heraus.

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zum „Natural Window“. Hier wurde zu Beginn des kurzen Fußweges sogar davor gewarnt, ausreichend Wasser mitzunehmen – ansonsten Lebensgefahr. Der Wind hier war ähnlich bei einem Aufguss in der Sauna.

Auf der Weiterfahrt kamen wir in Hutt River vorbei, einem eigenständigen Land in Australien mit Prinz und König. Verrückt oder? Das Land hatte seine eigenen Geldnoten und bestand aus 5 Häusern. Wir lernten den König höchstpersönlich kennen.

Auch der Pink Lake stand auf unserem Programm. Ein fabelhaftes Schauspiel der Natur…

In Cervantes schlugen wir erneut unser Lager auf. Hier gibt es die Pinnacles zu bestaunen. Die besten Bilder soll man wohl in den Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang machen können. Wir entschieden uns abends hin zu fahren. Es hat sich sehr gelohnt. Kleine Felsen, soweit das Auge reicht.

Auch ein paar National-Parks haben wir erkundet. Anfangs kauften wir einen National-Park-Pass, so kommt man überall rein ohne jedes Mal erneut Eintritt zahlen zu müssen. Das hat sich für uns tatsächlich gelohnt.

Letztendlich kamen wir nach SunsetBeach. Hier war es dann wieder etwas frischer aber wie der Name schon sagt, ist die Gegend herausstechend für Sonnenuntergänge.

Viel mehr gab es auf der Strecke wirklich nicht. Wir fuhren zurück nach Perth und chillten noch ein wenig im Botanischen Garten, bevor wir unseren Camper nach 10 Tagen wieder in abgaben und weiter nach Sydney flogen.

Sydney

Die Reise neigte sich so langsam dem Ende zu, aber nicht bevor wir nicht in Sydney gewesen sind. Hier hatten wir noch mal 4 Nächte in einem tollen Hotel direkt am Darling Harbour. Als wir ankamen, war der Australia Day. Dass die Australia in diesem Ausmaße feiern, war uns nicht bewusst. Es folgte eine Nacht voll mit Musik, Feuerwerk und… Regen 🙁 Leider feierte das Wetter ganz und gar nicht mit. Des Spaß ließ sich trotzdem niemand nehmen. Es war echt mega geil! Wir wollten schon im Hotel bleiben aufgrund des schlechten Wetters.

Lichtershow und Feuerwerk im Hafen

Mit der Sydney Card, lernten wir die Stadt an den nächsten Tagen auch kostengünstig kennen. Leider war das Wetter nicht besser und so grasten wir zunächst die Indoor-Aktivitäten ab, wie Sea Life, Madame Tussauds, Power House etc.

Am 2. Tag kam dann ab Nachmittag die Sonne und wir erkundeten Sydney von oben, vom Sydney Eye aus. Außerdem waren die Oper, der Toronga Zoo, eine Hafenrundfahrt etc. unsere Ziele.

Manly Beach – ein Paradies für Wellenreiter

Am letzten Tag besuchten wir den Manly Beach (Bondi war uns zu bekannt) und abends ging es dann mit dem Flieger zurück (über China).

Heimreise über Peking

Muss man auch nicht haben. Ich war sehr enttäuscht von Peking. Ähnlich wie in Shanghai, konnte auch hier niemand englisch sprechen. Wir erzählten auf spanisch mit einem Mädchen, sonst war es echt schwierig. Wir kamen uns auch den ganzen Tag über beobachtet und bewacht vor. Nahmen wir einen falschen Weg, tauchte gleich ein Polizist auf, der uns zur U-Bahn schickte. Aus dem Nichts entstand ein Chor auf der Straße, der wie ein Flash-Mob auch genau so schnell wieder auseinander strömte. Teilweise war das alles sehr eigenartig. Wären wir man in Australien geblieben!

Übrigens, ab Melbourne oder Adelaide hatten wir einen blinden Passagier 😉 <3