Eine romantische Reise durch Andalusien in Begleitung von Micky Van, beziehungsweise war Micky Van sogar eine recht nützliche Begleitung. Er brachte uns nämlich von Sevilla an der Küste entlang, über Tarifa und Gibraltar nach Malaga und über Ronda wieder zurück nach Sevilla. Andalusien ist wirklich eine Reise wert!

Freiheit pur in einem knallroten VW-Bulli

Eine traumhafte Tour und das alles in einem knallroten VW Bulli, Schlafen am Strand, Fahren wann und wohin man will – Hippie-Leben pur 🙂

Nach einer kleinen Einführung von Miguel (weekendwagen.com) durch die Rush Hour Sevillas, durften wir allein durch die Lande düsen. Aber ersteinmal wurde der Wagen an der nächstbesten Stelle platziert und in die City gefahren. Sevilla ist wirklich wunderschön. Wir schauten uns den Plaza de Espana an, die Kathedrale, die Uni, die Innenstadt und aßen anschließend (wie soll es in Spanien auch anders sein?) Tapas.

Sevilla Springbrunnen
Stadtbesichtigung Sevilla

Unsere Tour durch Andalusien

Nach der ersten Nacht im Micky Van ging es auf der Landstraße weiter nach Jerez de La Frontera und Cádiz, also direkt zum Atlantischen Ozean. In Cádiz mussten wir aufpassen, dass wir nicht wegfliegen, während wir an der Küste entlang wanderten. So stürm,isch war es. Der breite Strand war menschenleer und die Wellen echt ziemlich hoch.

Strand von Cadíz
einmal durchgepustet

Weil wir unbedingt noch die Chamäleons (Was heißt Chamäleon nochmal auf Spanisch? Camaleon – eine Mischung aus Bett und Löwe… aha!) sehen wollten, ging es am Abend wieder über die Brücke zurück und nach Rota. Keine Chamäleons, aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten.

Sonnenuntergang in Rota
Romantischer Sonnenuntergang

Deshalb machten wir einen romantischen Strandspaziergang im Sonnenuntergang und verbrachten unsere zweite Nacht dieses Mal auf einem Zeltplatz. Am nächsten Morgen machten wir uns erneut auf die Suche nach den „camaleons“ und wurden fündig (aber erst nach genauerem Hinsehen)! Süß die kleinen Knilche! Wusstet ihr, dass man in Rota wohl die einzigen Chamäleons in freier Wildbahn auf europäischem Kontinent beobachten kann? Dafür sind sie auch sehr viel kleiner, als wir sie aus dem Zoo kennen.

Chamäleon im Baum
Na wer entdeckt es?

Die erste Wildcamping Nacht am Strand

Auf der Küstenstraße ging es entlang und Barbate hieß unser nächster Stopp. Erneuter romantischer Strandspaziergang, Essen und Schlafen am Strand. Wildcampen ist hier wohl nicht offziell erlaubt, allerdings auch nicht verboten. Der nächste Morgen ist mein Lieblingsmorgen der gesamten Reise. Der knallrote Himmel weckte mich, schnell sprang ich raus, weckte Toni und gemeinsam liefen wir am menschenleeren Strand durch den Sonnenaufgang – Möwenfüttern, Fotos machen.

Silhouette im Sonnenaufgang
Frühsport in der Morgensonne

Dann ging die Reise auch schon weiter. Der nächste Halt ist ein ganz besonderer. Der südlichste Punkt des Europäischen Festlandes und gleichzeitig der Punkt an dem Sich Atlantik und Mittelmeer treffen. Die Stadt liegt an einem schönen Berg und von oben hat man einen wunderbaren Blick auf die „mezcla“ (Vermischung) der Meere. Tarifa ist übrigens auch bekannt für die vielen Kitesurfer.

Mittelmeer in Tarifa
Wo sich Mittelmeer und Atlantik treffen

Pünktlich nach Gibraltar

Weil wir am nächsten Morgen pünktlich nach Gibraltar wollten, fuhren wir direkt weiter nach Algeciras. Dort suchten wir uns ein kleines Restaurant am Strand. Es war Anfang November und die Saison wurde gerade beendet. Nichts war hier los. Die Leute waren aber total nett und der Koch schmiss extra für uns die Küche an. Wir genossen unseren Fisch mit Blick auf den Affenfelsen von Gibraltar.

Affenfelsen von Gibraltar
Blick auf Gibraltar

Danach schliefen wir UND… wachten am nächsten Morgen trotzdem nicht pünktlich genug auf 🙁 Denn vor dem Grenzübergang wartete schon eine lange Schlange, um nach Gibraltar rein zukommen. Irgendwann waren auch wir an der Reihe und plötzlich stockte es nach dem Grenzübergang. Böse Vermutungen…, wir dachten die Halbinsel ist voll und niemand wird mehr rein gelassen und genau bei diesem Gedanken raste eine easyjet Maschine vor unserer Nase entlang 🙂 Jaaa, wir mussten die Rollbahn des Flughafens überqueren, deshalb gab es einen längeren Stau und wir waren in der sechsten Reihe mittendrin statt nur dabei!

Den Affenfelsen erklommen!

Gibraltar ist bekannt für seine Äffchen, auf die ich mich sehr freute. Die Monsterviehcher machten uns allerdings teilweise mächtig Angst, so riesig wie die waren. Naja wenn die Affen den Berg verlassen, gehört Gibraltar wieder den Spaniern. Da sie sogar bis in die Stadt reinkommen, vermute ich, es wird demnächst erstmal nicht geschehen. Ok, Berg hochgewandert, mehrmals den Ausblick genossen und Fotografiert, Affen beobachtet und mit einem mächtigen Muskelkater in den Waden ging es wieder hinab (Da weiß man was man getan hat)

Foto mit Barberaffen
Respekt vor dem Barberaffen

Marbella- die Stadt der Reichen

Am frühen Abend fuhren wir weiter nach Estepona und nächtigten hier auf einem sehr schönen Zeltplatz. Am nächsten Morgen ging die Reise weiter nach Marbella. Das Städtchen ist wirklich, wirklich, richtig hübsch! Nicht umsonst die Stadt der Schönen und Reichen! Hier musste Micky Van in einer  engen Tiefgarage parken und wir schlenderten durch die Innenstadt und dümpelten am Strand rum, während wir dem leisen Säuseln der Wellen zuhörten. Es war so warm, dass wir sogar ins Wasser konnten.

Kachelbänke in Sevilla
Marbella ist wirklich sehr hübsch

Vorletzte Nacht in Malaga

Langsam neigte sich die Reise dem Ende zu und so parkten wir am Abend den Bulli am Strand von Malaga und schlenderten in die Innenstadt. In einer kleinen Bar mitten auf einem kleinen Platz tranken wir Vino Tinto und 1 Liter Bier (zur großen Verwunderung der Bedienung. Wie kann ein einzelner Mensch nur soviel Bier trinken, ja wie kann er nur? :-D). Nach einem wunderschönem Erwachen im Morgengrauen, fuhren wir die letzte Etappe, am nächsten Tag mussten wir schon wieder zurück in Sevilla sein. 

VW Bulli am Strand
Am Strand von Malaga <3

Berg hoch, Berg runter

Die Pueblos Blancos waren sehr schön, sehr idyllisch, boten viele Stopps um traumhafte Fotos zu machen und raubten unserem armen Bulli die ganze Kraft. So wie der Kleine sich abrackerte tat es einem richtig im Herzen weh, aber das Ziel für diesen Abend – Ronda, die romantische Stadt mit Klippe inside – näherte sich.

Pueblos Blancos in den Bergen
Durch die Berge kämpfen mit VW Bulli

Als wir ankamen, war die Sonne leider grade untergegangen und so mussten wir die Stadt im Schackrigen erkunden. Die Klippe inmitten der Stadt ist echt faszinierend und so gigantisch, dass sie auf keinem Foto so richtig zu Geltung kommt. Von hier oben kann man Kilometerweit ins Land blicken, einfach traumhaft. Schnell aßen wir noch ein paar Happen und entschlossen uns weiter bis kurz vor Sevilla zu fahren, da in und um Ronda nicht wirklich attraktive Stellplätze waren und wir lieber am nächsten Tag noch ein wenig durch Sevilla laufen wollten, um ein paar Andenken und Mitbringsel zu suchen.

Ronda
Gewaltige Klippe in Ronda

Abschied nehmen

Also schliefen wir die letzte Nacht im knallroten Mini-Bus und gaben ihn am nächsten Tag wieder bei Miguel ab. Schön wars, tschüssi Bus und bye bye Andalusien (es war bestimmt nicht das letzte Mal).

La vida tiene otro Sabor, Y España es la Mejor!